Station 7: Siedlung Birkefehl
Sie befinden sich mitten in Birkefehl. Um 1300 finden sich erstmals schriftliche Nachweise in einer Urkunde des „Mainzer Diözesen-Registers“ über die Ortschaft „Birgensfeld“. Auch in späteren Urkunden des Mittelalters wird das damalige Birkefehl häufiger genannt, meist im Zusammenhang mit der Aufgabe der Siedlung.
Warum das? Das relativ harte Klima erschwerte das Überleben der frühen Bauern im Mittelalter, so dass die Ortschaft im Laufe der Zeit mehrfach aufgegeben wurde. Die Bewohner fanden einfach bessere Lebensbedingungen im benachbarten Erndtebrück oder Berleburg vor. Aber trotz des harten Klimas siedelten die Menschen doch immer wieder neu auf dieser Höhenlage. In der Neuzeit schließlich stieg die Anzahl der Höfe, Häuser und deren Bewohner langsam, aber stetig. Weiterhin lebte man hauptsächlich von der Landwirtschaft. 1624 waren 7 Häuser belegt, 1812 zählte man 22 Häuser mit 169 Einwohnern und im Jahre 1900 256 Einwohner. Im 17. Jahrhundert war Birkefehl von einzelnen Höfen und Hofgruppen in größerem Abstand voneinander besiedelt.
In den damaligen Fachwerkhäusern lebten Mensch und Tier meistens unter einem Dach. In der Mitte lief vom Vorder- bis zum Rückgiebel ein Raum mit Feuerstelle – ein „Ern“. Einen Schornstein besaßen diese Häuser noch nicht, der Rauchabzug fand durch Öffnungen im Dachgeschoss statt, wovon selbst heute noch rußgeschwärzte Dachstühle Zeugnis geben. Die eine Hälfte, oft links, wurde als Wohnraum genutzt, während die andere als Stallungen und für Vorratsräume verwendet wurde. Dieser Haustyp war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts in ganz Wittgenstein vorherrschend.
Für Kinder
Im Mittelalter, also vor mehreren hundert Jahren, haben sich hier in Birkefehl die ersten Bauern angesiedelt. Es war zu der Zeit gar nicht so einfach hier zu leben, denn die Menschen waren damals stark von den Wetterbedingungen abhängig. Die Bauern mussten mit kalten und harten Wintern klar kommen. Die starken Niederschläge und der oft frühe, kalte Winter führten dazu, dass die Bauern häufig nur eine geringe Ernte einfahren konnten. Das bedeutet, dass die Menschen nicht genug zu essen für sich und die Tiere hatten. Dieser schlechten Lebensbedingungen wegen wurde die Ortschaft Birkefehl immer wieder ganz verlassen. Erst ab dem 16. Jahrhundert zogen dann doch ganz langsam und stetig mehr Menschen dauerhaft hierher.