Station 12: Eisenerzpingen
Hier können Sie hinter der Tafel muldenförmige Strukturen, umgeben von ringförmigen Halden erkennen. Diese sogenannten Pingen entstanden durch den Bergbau. Die Bergleute schürften hier nah der Oberfläche, legten aber auch tiefergehende Schächte im Berg an. Leider gab es an dieser Stelle keine archäologischen Ausgrabungen, so dass wir nicht wissen, wie tief der Bergbau hier reicht.
Bekannt ist hingegen was die Bergleute hier suchten: Der Bergbau zielte auf Eisenerze ab, die hier in den oberflächennahen Bereichen als Roteisenstein (Hämatit) zutage traten. Wenn Sie die Pingen im Gelände verfolgen, stellen Sie fest, dass sie eine Reihe bilden. Dies lässt erkennen, dass die Erzlagerstätte hier nicht flächig ausgedehnt ist, sondern eine lineare Struktur hat.
Dieser Lagerstättentyp wird als Ganglagerstätte bezeichnet. Sie entstand dadurch, dass vor über 300 Millionen Jahren das Gestein durch Bewegungen der Erdkruste im Zuge der Gebirgsbildung (Station 13) teilweise zu Spalten aufriss. Nun konnten heiße, wässrige und mineralhaltige Lösungen in den Spalten aufsteigen und sich als verschiedene Mineralien ablagern: Erze. In Abhängigkeit von der Zusammensetzung dieser Lösungen und der Größe der Spalten konnten so große oder kleine Erzgänge entstehen.
Für Kinder
Seht Euch hinter der Tafel den Boden mal ganz genau an. Könnt Ihr die leichten Vertiefungen im Boden und die Hügel drum herum erkennen? Das sind Spuren des Bergbaus, sogenannte Pingen. Nicht immer mussten tiefe Schächte in den Boden oder Berg gegraben werden, um das gesuchte Gestein zu finden. Es gibt Mineralien, die sich wenige Meter unter Euren Füßen wie Adern durch den Boden schlängeln. Die Bergleute haben also nicht ganz so tiefe Löcher in den Boden gegraben und das Material drum herum aufgeschüttet. Manchmal folgen diese Löcher – oder Pingen – einer dieser Mineraladern im Boden. Dann liegen Sie, so wie hier, in einer Reihe. Wie Perlen an einer Schnur.